Vom 22. bis 24. September fand in Omsk das jährliche regionale Jugendprojekt "Kreative Werkstatt für junge Russlanddeutsche" statt. Das Projekt wurde vom Kultur- und Geschäftszentrum "Deutsch-Russisches Haus in der Stadt Omsk" organisiert. In diesem Jahr feiert das Projekt sein 10-jähriges Jubiläum. Das Hauptthema in der Selbstorganisation der Russlanddeutschen ist in diesem Jahr 260 Jahre Aussiedlung von Ausländern ins Russische Reich.
Das Projekt begann mit einem Sprachspiel im Stadtzentrum, wo die Teilnehmer die „deutschen Orte“ in der Stadt gefunden und verschiedene Sprachaufgaben gelöst haben. Die Leiterin des Hauses, Elizaweta Graf, richtete eine Begrüßungsrede an die Teilnehmer und wünschte ihnen aktiv teilzunehmen und sich in verschiedenen Richtungen ausprobieren.
In diesem Jahr wurde den Projektteilnehmern ein reichhaltiges Programm angeboten: traditionelle Lieder der Russlanddeutschen, die Teilnehmer dieser Sektion konnten sich mit der Gesangskunst in Theorie und Praxis vertraut machen, sowie spezielle Trainingsübungen zur Entwicklung verschiedener, für die Gesangskunst notwendiger Fähigkeiten machen. Und natürlich deutsche Lieder zu lernen. Der Block "Theater", in dem die Projektteilnehmer zusammen mit dem Regisseur des Jugendtheaters "ShuMiM" in einer praktischen Unterrichtsstunde die Grundlagen der Regiearbeit kennenlernen konnten, und für kurze Zeit eine Sketch-Performance "Wie aus der kleinen Frederika Katharina die Große wurde" erarbeiteten. Die Jugendlichen präsentierten ein spannendes historisches Märchen über die Zerbster Prinzessin Fike, die ins ferne Russland zog und nach vielen Jahre als Katharina II. den russischen Thron bestieg. Die Geschichte wird von dem Lieblingsspiegel der Prinzessin erzählt. Zusätzlich zum Theater- und Gesangsunterricht hatten die Projektteilnehmer die Möglichkeit, den Block der angewandten Kunst der Russlanddeutschen zu besuchen. Dort lernten die Teilnehmer die Arbeit russlanddeutscher Künstler kennen und fertigten eine Reihe von Skizzen zum Thema „Auf dem Wolgadorf“ an. Alle Werke werden in einer Ausstellung im Kultur- und Geschäftszentrum präsentiert.
Einer der Hauptblöcke des Projekts ist der historische Block. Maria Denisova, die Referentin, sagt: "Heute erinnerten wir uns an bekannte und wenig bekannte historische Fakten über Katharina die Große, ihre Herrschaft, die Ereignisse, die während ihrer Herrschaft stattfanden, und natürlich die Geschichte der ersten deutschen Siedler im Russischen Reich. Anschließend konnten sich die Teilnehmer in einem IQ-Spiel auf Deutsch messen. Das Ergebnis war eine kreative Aufgabe zu Tagebucheinträgen der ersten Siedler".
Was für eine kreative Werkstatt ohne traditionelle Küche der Russlanddeutschen? Zusammen mit der Aktivistin des Stadtjugendklubs, Nina Henkel, konnten sich die Projektteilnehmer mit Hilfe eines interaktiven Spiels an die Gerichte der Russlanddeutschen erinnern und anschließend Lieblingslebkuchen in Glasur nach dem Rezept der Wolgadeutschen und traditionelle Brezel mit Salz zubereiten.
Das Kultur- und Geschäftszentrum "Deutsch-Russisches Haus in der Stadt Omsk" bedankt sich bei allen Referenten und dem städtischen Jugendklub "Grenzlos" für die Vorbereitung und Durchführung des regionalen Projekts.
Das Projekt wird mit Unterstützung des Internationalen Verbands der deutschen Kultur im Rahmen des Förderprogramms für Russlanddeutsche durchgeführt.
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