Am 28. April 2019 verstarb REINHOLD ZIELKE – ein bekannter Kulturschaffender der Deutschen aus Russland aus Nowoskatowka/Omsk. In den 1990er Jahren gründete er sein "Scheunemuseum" in Nidda/Hessen.
Der russlanddeutsche Lehrer aus Nowoskatowka, Reinhold Zielke (geb. 1934), sammelte Objekte der Kulturgeschichte der Russlanddeutschen in seinem Herkunftsort im Gebiet Omsk und gründete dort ein Schulmuseum. Bei seiner Ausreise brachte er sein Familienarchiv, die Bibliothek seines Vaters, Handarbeiten, Musikinstrumente und altes Handwerkzeug nach Deutschland mit. Später bekam er viele Objekte von Aussiedlern aus ganz Deutschland zugesendet. Seit 2002 war er mit seiner Wanderausstellung in Hessen unterwegs. Noch vor wenigen Jahren gab es in Nidda die Heimatstube der Russlanddeutschen, das sogenannte „Scheunemuseum“ mit ca. 2000 Exponaten, die R. Zielke gründete. Die befand sich im ehemaligen Getreidespeicher auf 45 qm. Da der Kurator der Dauerausstellung aus gesundheitlichen Gründen seine Sammlung nicht mehr betreuen konnte, wurde das Gros der Objekte im Stadtarchiv Fulda beherbergt. Der Landesvorstand der LmDR sowie die Stadt Fulda suchten vor Jahren nach einer Räumlichkeit, um die künftige Dauerausstellung unterzubringen.
Die Zukunft der Sammlung von Reinhold Zielke ist heute unklar. Das beste Denkmal für den verstorbenen Kulturschaffenden wäre, sein Museum wieder auf die Beine zu stellen.
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