Am vergangenen Wochenende startete das Deutsch-Russische Haus in Omsk ein Projekt, das der Kultur, den Traditionen und dem Alltagsleben der Russlanddeutschen gewidmet ist. Im Rahmen dieses Projekts ist für das Jahr 2023 eine ganze Reihe von Workshops über angewandte Kunst, Kochen und verschiedene Handwerke russlanddeutscher Familien im Deutsch-Russischen Haus geplant.
"Man kann jedes Volk besser verstehen, wenn man seine Kultur, die Besonderheiten des Alltags, die Traditionen und die Küche kennt. Dieses Projekt zielt darauf ab, kulturelle Besonderheiten, die in russlanddeutschen Familien herrschen, zu sammeln und an Kinder und deren Eltern und Großeltern weiterzugeben. Diese Traditionen dürfen nicht in Vergessenheit kommen und nicht nur in einzelnen Familien bleiben, sondern in anderen Familien zu neuem Leben kommen", – erklärt Projektleiterin Marina Prib.
Anfang Februar wurde ein Workshop zur Herstellung eines traditionellen Hochzeitskranzes und eines Spruchs organisiert.
Ludmila Herbertovna Fengler, eine Bewohnerin des deutschen Dorfes in der Region Omsk, kam zum Kultur- und Geschäftszentrum, um den Teilnehmern die Hochzeitstraditionen der Russlanddeutschen zu erläutern und ihnen die Technik der Herstellung von Blumen für die Ansteckblume des Bräutigams und des Brautkranzes beizubringen, die sie von ihrer Mutter gelernt hat. Jeder Teilnehmer konnte Schritt für Schritt lernen, wie man eine Ansteckblume mit den eigenen Händen herstellt.
Im zweiten Workshop lernten die Gäste den Spruch, seinen Platz im Leben und im Alltag der Russlanddeutschen kennen und stellten selbst einen Spruch in einer ungewöhnlichen Technik her.
Der nächste Workshop ist für Anfang März geplant.
Die Veranstaltung wurde mit Unterstützung der Internationalen Verband der deutschen Kultur durchgeführt.
Andreas Dell |