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Главная » 2016 » Сентябрь » 13 » Seminar zur Projektentwicklung zwischen dem Gebiet Omsk und der Region Flensburg/ Nordschleswig vom 28.08.2016 - 05.09.2016 in Omsk
09:38
Seminar zur Projektentwicklung zwischen dem Gebiet Omsk und der Region Flensburg/ Nordschleswig vom 28.08.2016 - 05.09.2016 in Omsk

 

 

 

 

F achaustausch

E ntwicklung

P ädagogik

Vorwort

Nach 3 Jahren der Hospitation in Einrichtungen in Flensburg und Konferenzen und Fortbildungen in Omsk und Flensburg zwischen Pädagogen aus dem Gebiet Oms

k und der Region Flensburg / Nordschleswig wurde in dem ersten FEP-Seminar in Omsk ein Konzept für 6 Projekte der engeren Zusammenarbeit zwischen den Einrichtungen der Adelby1, Kinder und Jugenddienste gGMBH und den Bildungseinrichtungen im  Gebiet erarbeitet. Ziel der Zusammenarbeit ist die Sprachförderung in den Einrichtungen und die Konzeptionelle Weiterentwicklung aller Einrichtungen.

Für die Zukunft möchten wir diesen beidseitigen Gewinn an Entwicklungspotenzial verstetigen und nachhaltig ausbauen“ teilten die drei Organisatoren des Seminars mit. Erstaunt waren die Flensburger über das große Potential, welches es gilt in der Region Omsk abzuholen. Wir möchten nun Formen für den beidseitigen Transfer umsetzen.

In Konferenzen eingebunden, mit vielen Hospitationen in Einrichtungen der gesamten Region Omsk, waren die Gäste aus Deutschland und Dänemark auch sehr von der Region Omsk „gefangen“ worden. Die Landschaft, die freundliche Aufnahme der Menschen überall, Gastfreundschaft und dann auch noch sommerliche Hitze. Es gilt viel mehr nach Deutschland zu transportieren, denn das Bild was Sibirien ist und wie man dort lebt, ist doch gänzlich anders in Deutschland als die Realität.

In diesen 7 Tagen konnten wir so viele Ideen entwickeln, denn es wurden überall die Anknüpfungspunkte sofort deutlich. Beeindruckend war zum Beginn auf der Lehrerkonferenz die Wertschätzung der einzelnen, die Würdigung der pädagogischen Leistungen. „Es wäre schön, diese Kultur zu uns transferieren zu können“ war unter anderem eine Aussage der Gäste. Es herrscht bei uns ein Mangel an dieser doch wichtigen Motivation für jeden beteiligten. Aber auch die herausragende Arbeit der deutschen Minderheit hat uns sehr überrascht. Es gab Institutionen, die uns gänzlich mit Ihrer Arbeit überwältigt haben.   

30.09.

1.) Lehrerkonferenz in Asowo

Gouverneur Viktor Nasarow, Bildungsminister Sergej Kanunikow: Gebiet Omsk (vergleichbar Bundesland)

Leiter des  deutschen Nationalkreises Asowo (Landkreis, der eine von zwei in Russland, die den Namen deutsch-national), hier üblich deutsch national da sie alle deustch sind! , Pawel Baginski + Bildungsleiter Iwan Keller (leitender Schulrat/ Abteilungsleitung)

Veranstaltung mit deutschen Anteilen (Lieder, teilweise auch übersetze Moderation), das ist neu, seit drei Jahren und es wird mehr. Wichtig, alles ist das russische System das alles stellt. Keller hat sich durchaus bemüht, mit uns wenige Worte deutsch zu sprechen.

Ca. 200 Teilnehmer, abgeordnete von Schulen und Kindergärten und alle Leitungen / Direktoren der Institutionen.

Besonders fiel auf, wie viel gewürdigt wurde, positive Vermittlung von Werten „wer hat etwas Besonderes geleistet“ (Kultur, Sport, Bildung) aber auch Würdigungen für soziales und eine Einführung/Würdigung der neuen, sowie Beteiligung der ehemaligen.

Reden: Analyse der Arbeit des gewesenen Jahres und Schwerpunkte für das kommende Jahr; Problem, dass in manchen Schulen in zwei Schichten gelernt wird. Mehr Aktivitäten mit Vereinen und anderen Organisationen sind gewünscht.

Schulen und Kitas konnten ihr besonderes Profil präsentieren, es wurde auch hierfür gewürdigt. Spruch „ein Schüler kann nur so gut sein, wie der Lehrer ist“. Somit wurden auch die Leistungen der Schüler gewürdigt.

2.) Familienzentrum, Präsentation und Rundgang.

31.09.

Kreis Ljubino, Dorf Protopopowka, im Kindergarten und Kulturzentrum, Leiterin Valentina Deutsch, Kreisbildungsabteilung Swetlana Savina. Probleme: Junge Menschen binden, Fachkräft, die deutsche Sprache beherrschen fehlen, Projekte für Jugendlichen. Swetlana betonte, wie stolz sie auf diese deutsche Institution ist. Es sei dem Kreis besonders wichtig, immerhin habe man 52 Nationen, aber diese Institution ist.

Im Kreis Asowa gibt es zwei Dörfer, die besonders Kasachisch geprägt sind. Dort sind auch die Schulen analog zu dem deutschnationalen Kreis ausgerichtet. Dennoch wird auch dort als Fremdsprache Deutsch gelehrt. Kasachisch ist zusätzlich. Alles Besondere der deutschen (Olympiade, deutsch als Muttersprache, Feste überhaupt) werden gerade von diesen Schulen intensiv partizipiert / wahrgenommen.

Kreis Moskalenki, Dorf Dobroje Polje, Kulturzentrum. Offene Begegnungsstätte für alle, Freiwillige Arbeit. 150 Häuser in den Dörfern rund herum, alle kommen mit dem Bus, der kostenlos von der eh. Kolchose (jetzt Aktiengesellschaft) für alle (nicht nur MA) zur Verfügung gestellt wird. Es gibt da kein Kindergarten. Die Möglichkeit Deutsch zu lernen haben die Kleinsten hier im Zentrum der deutschen Kultur.

Hier begegneten wir auch die Sozialarbeiterin aus München Elisabeth Redler, reist freiwillig als Rentnerin durch die Welt und möchte helfen

Nach Hause mit der sibirischen Eisenbahn, Tram in Omsk und Taxi-Story zurück!

01.09.

Einschulung in ganz Russland am 01.09., wir in Blumenfeld/Zwertnopolje, Traditionen.

Museum in der Schule.

 Kita Blumenfeld, Leiterin Nina Chafisova + deutschsprachige Lehrerin (sie ist an anderer Schule beschäftigt, kommt nachmittags zum Deutschunterricht zur Kita). Präsentation von Aufwachsituation nach 3 Stunden Mittagsschlaf, Präsentation spielen im Stuhlkreis mit Schrumdi, Präsentation Essen. Uns fiel auf, dass sie nicht die Kinder sprechen ließ, sondern sehr ausgiebig selber deutsch sprach „ja, aha, das hat er gesagt …“ anstelle die Kinder abwartend sprechen zu lassen.

Die Fahrt nach Alexandrowka, Kindergarten, Heimatmuseum. Erste ausreisewelle der Deutschen nach Sibirien war freiwillig und erhielt Startunterstützung. Vertreibung und die zweite Welle.

Vorschlag -. Museum didaktisch mit Nordschleswig verbinden. Liederbuch der sibirischen Kultur, Jugendaustauschprojekt dazu!

02.09.

Kreis Asowо, D o r f  Asowo,

Kita „Märchen“, Tatjana Gommer Leitung, 290 Kinder (inklusiv), 26 Mitarbieter davon 15 im Gruppendienst (andere Küche usw.),  Märchen mit St. Martin, Präsentation von  Paar Tanzen.

Feststellung über den unglaublichen Gewinn nach Hospitation in Flensburg, unglaublich bewusster Einsatz der deutschen Sprache und Methodik, sowie durch Brigittes Fortbildung. Weiterentwicklung von Methoden und dem partizipatorischen Ansatz. Hier sprachen die Kinder klar und deutlich ihre eigene Sprache – es war kein „Vorführprogramm“. Wir konnten hier den „normalen“ Alltag der Kita wahrnehmen und teilhaben. Die Werteregeln der deutschen Kitas aus Flensburg waren in deutscher und russischer Sprache vorhanden (Otto Herz, Meta Komp), überall war die Sprache visualisiert und sichtbar! Überall war es hervorragend beidsprachig eingesetzt. Fantastisch der Methodikraum (Exportieren zu uns: Ressourcenorientiert)   

Kooperation:

Weitere deutsche Methoden zu lernen und vor allem in den Alltag implementieren (wie!)
Welche Angebote müssen angepasst werden (Differenzierung)
Förderpläne gemeinsam mit Erziehern und Logopäden und Psychologen entwickeln (interdiziplinäre Frühförderung)!
Welche Methoden wenden wir wie an, zu welcher Zeit, was wieviel und was wie wenig anbieten?
Wie und mit welchen Methoden gelingt es, die deutsche Sprache im Organisationsalltag zur Normalität werden zu lassen?
Wie kann die Kommunikation mit den Kindern erweitert werden?
Auffallend zu anderen Kitas war, dass in dem Kindergarten „Märchen“ positive Erfahrung zur zweisprachigen Entwicklung der Kinder und zur inklusiven Förderung der Kinder gemacht werden. Es wird deutlich, dass die direkt Kommunikation mit den Kindern sichtbare Erfolge aufweist. Diese Institution ist fortbildlich und soll deshalb als Modelleinrichtung für alle Kitas mit frühem Deutschunterricht im Gebiet Omsk weiterentwickelt werden. Eine Einbindung der deutschen Kitas sollte gefördert werden.
Jeder/ jede MitarbeiterIn, sowohl Pädagogen, Krankenschwester, Logopädin, Köchin als auch Reinigungsmitarbeiterinnen bietet das an, was sie an Kompetenz mitbringen. 
Die Leitung jeder Einrichtung ist Vorbild gegenüber den Eltern, den Kindern als auch den Mitarbeitern in Bezug auf aktive Kommunikation
Regelmäßiger Austausch mit Mail zwischen den Fachkräften in Omsk und Flensburg insbesondere auch nach und vor den Besuchen wird als verpflichtend angestrebt.
Aufschlussreich für uns Partner aus Flensburg ist, dass die Einrichtungen nach den Bildungsleitlinien arbeitet. Nach dem neuen Bildungsgesetz hat man mehr  Spielraum für neue Methoden zu verwenden, die eine konzeptionelle Weiterentwicklung ermöglichen.
Geplant wird auch deutsche Rituale in den Organisationsalltag zu implementieren.

 

Besuch der Einrichtung „Sonnchen“

Leitung Galina Gorbatschowa, Marina Haffner (Erzieherin mit deutscher Kompetenz).

Marina hat die Kinder sprachlich gut eingebunden und mitgenommen, sie praktiziert eine wesentlich aktivere Nutzung der deutschen Sprache. Das wurde besonders durch und mit Bewegungsabläufen befördert. Die Kinder hatten sichtbar Freude an dem aussprechen deutscher Worte und Reime. Das gemeinsame Spiel wirkte nicht antrainiert, es war lebendig und brachte allen Spaß.

 

Besuch der Kita in Hauf,

Leitung Nadjeschda Malimonowa, Musiklehrerin Galina Petrowa

Die Kita betreut 80 Kinder, die angrenzende Schule besuchen 150 Kinder.

Die Kinder führten das Märchen mit der Rübe auf. Die Kinder waren frei und selbstbestimmt, das Theaterspiel wurde fantastisch leicht vorgetragen, die anschließende Kommunikation der Kinder mit uns als Besuchern war unglaublich offene und geprägt von Neugierde.

 

Planung für die kommenden drei Jahre:

Studenten, die eine pädagogische Ausbildung in Omsk machen, werden zur 14tägigen Hospitation nach Flensburg kommen. Die Unterbringung erfolgt in einer Ferienwohnung.
Deutsche Pädagogen werden im Gegenzug ins Gebiet Omsk kommen und in den Einrichtungen mitarbeiten. Die Unterbringung erfolgt bei Familien.
Evaluation des gesamten Verlaufes jeweils am Ende eines Jahres.
Begleitung ggf. durch die Hochschulen Flensburg-/Omsk (Pädagogik)
Anerkennung des Auslandspraktikums durch das Bildungsministerium SH, sowie ggf. Hannah-Arendt-Schule oder RBZ Schleswig (für die notwendige Krankenversicherung)

Austausch der Fachkräfte soll 2 Wochen erfolgen.

Projektleitung:  Brigitte Handler, Lisa Graf und Heiko Frost.

Gegenseitig feststehendes Mentoring / feste Partnerschaft die schriftlich formuliert sein sollte, und bei Weiterentwicklung der Projekte nachhaltig fortgeschrieben werden soll. Mindestens zweimal monatlich muss der Austausch der Fachkräfte (Email und Skyp) fortgesetzt werden. Die zwei Kolleginnen stehen als „Anleiter“ zur Verfügung für weitere Projektteilnehmer.

März/April 2017 kommen 2 Mitarbeiter aus Omsk für 14 Tage nach Flensburg

Im Oktober 2017 besuchen die gleichen 2 Kollegen ihre deutschen Partnerinnen in Omsk, ebenfalls 14 Tage.

Frage bleibt bestehen, „Wann und wie kann ich die zweite Sprache im Alltag einsetzen?“

November erneuter Austausch, d.h. das Prozedere wird wiederholt.

Evaluation und Seminar im Oktober jeden Jahres, inklusive Jugendhilfeaustausch vorbereiten bzw. erledigen und einstellen.
Einsatz Jugendlicher aus Flensburg im Sommer jeden Jahres in den Sprachlagern des Gebietes Omsk als Mittler der deutschen Sprache.
Partnerschule, Austausch. Z.B. 10 Schüler für 10 Tage, private Unterbringung

Extra Projekt

Jugendprojekt aufbauen, Problemkinder
Hochschule:

Pädagogischer Austausch begleiten, wissenschaftlich und Dokumentation.

 

Brigitte Handler, Heiko Frost, Lisa Graf

 


 

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